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Verein der Freunde Gökova-Akyaka
Rechenschaftsbericht 2004 - 2006
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Sehr geehrte Mitglieder,

Herzlich willkommen zur 13. Vollversammlung des Vereins der Freunde von Gökova-Akyaka.

Auch wenn wir über die Arbeiten unseres Vereins regelmäßig über die Rundbriefe informieren, haben wir, um diese zusammenfassend schriftlich festzuhalten diesen Bericht vorbereitet, der die Aktivitäten der letzten zwei Jahre umfasst.

In diesem Jahr besteht unser Verein seit 15 Jahren. In diesem Zeitraum entwickelte sich der Verein der Freunde Gökova-Akyaka zu einem Verein, der auf nationaler und internationaler Ebene ernst genommen und respektiert wird und von dessen Stabilität und Fähigkeiten häufig die Rede ist. 15 Jahre sind ein langer Zeitraum. Dabei ist es auch ein großer Erfolg, dass unsere Arbeiten von anderen Organisationen als Quelle genutzt wurden und dies wohl auch in Zukunft der Fall sein wird. (s. auch 1.1.5)
Wir möchten die 13. Vollversammlung mit einer Neuerung beginnen. Zunächst möchten wir unseren beständigen und zuverlässigen Mitgliedern Ali Şahin, Doğan (Saloş) Yılmaz, Ethem Bilgin, Hüseyin Türkoğlu, Kemal Şahin, Levent Gölçüklü, Zeynep und Fahir Berker, Muammar Tomsan, Nuran und Orhan İskit, Nurullah Gencel und Yaşar Gencel danken, die uns seit der Gründung kontinuierlich unterstützt haben - auch finanziell durch ihre regelmäßige Zahlung der Mitgliedsbeitrage. Insbesondere gilt unsere Dank und unser Respekt unseren Freunden Mehmet Datça, Mustafa Taşkesiği und Naci Kaya, die sich seit den ersten Tagen bis heute ununterbrochen im Vereinsvorstand engagierten. Dies möchten wir auch durch Überreichung einer Ehrenurkunde nochmals zum Ausdruck bringen.
2004- 2006 Tätigkeiten

1. Das BİO- GÖKOVA Projekt (letzter Zeitraum: September ’04- Dezember ’05)

Wie die meisten von Ihnen bereits wissen, haben wir im Dezember 2005 das Bio-Gökova Projekt, für das wir im Rahmen des UNDP/Gef Programmes zur Unterstützung kleiner Projekte Mittel erhielten, erfolgreich abgeschlossen. An einigen wichtigen Themen des Projektes, wie nachhaltige Landwirtschaft und Tourismus, werden wir natürlich weiterhin arbeiten. Wir bewerten dieses Projekt eher als einen Anfangspunkt. Als Verein werden wir versuchen, die Fortführung dieser Aktivitäten zu sichern. Die Vereinsleitung hat entschieden, dies im Rahmen unserer Möglichkeiten auch finanziell zu tun. Daneben versuchen wir die Fortführung der Themen, die unsere Kapazitäten übersteigen, sicherzustellen, indem wir uns bemühen, für sie Unterstützung in Form von Einzelprojekten zu erhalten.

1.1 Aktivitäten

1.1.1 Konferenzen
Im Rahmen des Programms zur Projektentwicklung haben wir an zwei Konferenzen in Kayseri und Izmir teilgenommen. Daneben nahmen wir Ende März 2005 an der Konferenz der Projektteilnehmer des GEF/SGP teil, diesmal als Durchführende eines mittlerweile zu Ende gehenden Projektes, das die meisten seiner gesteckten Ziele erreicht hat.

1.1.2 Forschungen
Die biologische Vielfalt der Region Gökova wurde erforscht und weitere Forschungs-schwerpunkte festgelegt. Interessante Themen wurden zusammen mit dem Özel Çevre Koruma Kurumu (Sonderschutzbehörde) bestimmt, so dass die Forschungsergebnisse zu einem späteren Zeitpunkt einen Beitrag zu einem Verwaltungsplan leisten können:
a) “Vergleichende Studie über die Lebensvielfalt in den Mikroökosystemen der Eukalyptus – und der Liquidambar orientalis Wälder.”
b)”Die Bewegungmuster der Wildschweine und die Auswirkungen auf die betroffenen Felder und die landwirtschaftlichen Erzeugnisse im Gökova Becken.”
c)”Vermehrungsgebiete der Mücken im Gökova Becken.”
d) “Ökologische Auswirkungen der Verbrennung der Schilfdickichte in der Gökova-Ebene “
e) “Erfassung und Bestimmung der Pflanzen (Flora) an den Berghängen Gökovas”
f) “Bestandsaufnahme des Wildlebens (Fauna) und Vogelatlas-Arbeiten im Gökova Gebiet.”
g) “Nachhaltige Nutzung des Feuchtgebiets in Gökova und Möglichkeiten eines alternativen Tourismus.”
h) “Erosionsprobleme in den Schutzgebieten (SIT) in Gökova und Lösungsvorschläge.”

Im Moment befinden sich alle Berichte in der Redaktionsphase und werden bis Jahresbeginn im Rahmen der durch den Verein neu begonnenen “Wissensserie” veröffentlicht.

1.1.3 Ökologische Landwirtschaft
In diesem Zeitraum haben wir einige Treffen mit unseren Bauern veranstaltet, die bisher vertragsgebunden Sesam anbauen und zur ökologischen Landwirtschaft übergehen möchten. An diesen Treffen nahm auch unser landwirtschaftlicher Berater Aydin Özdemir teil. Bei den Zusammenkünften wurden die allgemeinen Schwierigkeiten, die die Landwirtschaft am zurzeit erreichten Punkt in unserem Land durchmacht, diskutiert. Die Bauern besprachen auch ihre eigenen Probleme und die Schwierigkeiten der vertragsgebundenen Landwirtschaft. An dieser Versammlung nahmen auch Vertreter des Vertriebs öko-landwirtschaftlicher Erzeugnisse teil. Alle Teilnehmer erklärten übereinstimmend, dass der Erwerb eines "Organischen Landwirtschafts-Zertifikates" Vorrang habe. Darüber hinaus wies der Landrat von Ula, Herr Ali Osman Canbaba, der mit Interesse unsere Arbeit verfolgte, darauf hin, dass es vielleicht möglich sei, für die Initiative der Bauern Unterstützung aus dem EU-Projekt (SMAP III) zu erhalten. Leider ist solch eine Unterstützung nicht möglich, da diese Art von Aktivitäten im genannten Programm keine Berücksichtigung finden.
Dennoch bleibt die ökologische Landwirtschaft ein wichtiger Schwerpunkt der Förderung nachhaltiger Entwicklung im Rahmen des Bio-Gökova Projekts. Der ökologische Landbau gibt unseren Bauern die Möglichkeit, auch in Zukunft weiter von der Landwirtschaft zu leben, die hinsichtlich des aufkommenden Wettbewerbes im Rahmen des EU-Prozesses einer der problematischsten Bereiche der Türkei ist. Mehr als 40 unserer Bauern wollen auf mehr als 2500 Dekar Nutzfläche zum ökologischen Landbau übergehen und nur als Gruppe werden sie in der Lage sein, genügend Leistung zu entwickeln, um auch größere Nachfrage zu befriedigen und im Wettbewerb zu bestehen. Für Leute wie uns hingegen, die das Ziel verfolgen, die Natur zu schützen, ist das Bewahren des natürlichen Gleichgewichts eine Hauptaufgabe. Die negativen Auswirkungen einer Landwirtschaft, die chemische Dünger nutzt, auf ein Ökosystem welches so reich an Flora und Fauna ist wie das Gökova Becken, sind bekannt. Unsere unterirdischen Wasserreservoirs, die verschmutzt werden, freilebende Tiere, deren Zahl jedes Jahr abnimmt, ja, die man sogar gar nicht mehr sieht....Wir alle haben das Recht, in einer sauberen Umwelt zu leben.
Um die landwirtschaftliche Initiative der Bauern in Gökova zu unterstützen, bemühen wir uns vorrangig um die Zusammenarbeit mit dem Bugday-Verein, der auf diesem Gebiet über die meiste Erfahrung verfügt. Eine Gruppe „Ökologische Landwirtschaft ” unseres Vereins wurde bereits gegründet, um die schon bestehenden Arbeiten zu leiten und weiter zu führen. (S. auch 3.2).

1.1.4 Nachhaltiger Tourismus/ Entwicklung

1.1.4.1 Storchendorfprojekt und - Wanderungen/ Akçapınar
Seit 1986 führen wir regelmäßige Storchenzählungen in Akçapınar durch. In den letzten Jahren haben wir dies auch als Teil unseres Bio-Gökova Projektes in der Öffentlichkeit bekannt gemacht. Jedoch konnten wir diese Storchenwanderung, die wir sonst immer im April durchführen, in den Jahren 2005 und 2006 nicht machen. Vor der Wanderung 2005 machten wir einen kleinen Erkundungsgang, um die aktuelle Lage zu sehen. Zu unserem Bedauern mussten wir feststellen, dass die übereinander liegenden Nester auf den drei Eukalyptusbäumen am Wegrand durch das Fällen der Bäume zerstört worden waren. Durch solche Gefühl- und Gedankenlosigkeit hat die Storchenpopulation deutlich abgenommen. Dabei war die Existenz der Störche, die wir im letzten Jahr bis hin zu den nationalen Medien bekannt gemacht haben, auch dieses Jahr Kandidat, abermals im medialen Brennpunkt zu stehen. Nachdem der nationale Kanal TRT keine Miteilung von uns erhalten hatte, erkundigte er sich sogar selbst bei uns nach dem Zeitpunkt der Wanderung. Wir waren leider gezwungen Ihnen mitzuteilen, dass wir die Wanderung nicht durchführen können. Darüber hinaus haben wir die Situation, wie sie sich uns darstellte der Abteilung des Umwelt und Landschaftsschutzes Mugla, (İl Çevre ve Orman Müdürlüğü Milli Park Av ve Yaban Hayatı Şubesi) und dem Verein zur Vogelforschung (KAD) mitgeteilt, die zuvor an den Storchenzählungen teilgenommen hatten. Das fehlende Feingefühl der Menschen führte dazu, dass das Dorf Akcapinar diese Chance in Richtung der Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus leider ungenutzt verstreichen ließ. Dennoch planen wir die weitere Zusammenarbeit mit dem KAD, um örtliche Initiativen zu unterstützen.

1.1.4.2 Naturerkundungen und Wanderführer für das Gökova Becken
Die Entwicklung des alternativen Tourismus stellte sich als eine der Möglichkeiten nachhaltiger Entwicklung dar, die wir im Rahmen des durch das UNDP/Gef-Programm zur Unterstützung kleiner Projekte geförderten Bio-Gökova Projektes erarbeitet haben. Erste Maßnahme zur Förderunge eines richtigen und verantwortungsvollen Tourismus, den wir auch während der “Vision-Akyaka” Arbeiten immer unterstützt und verteidigt haben, war die Herausgabe eines Wanderführers unter dem Namen “Gökova Schritt für Schritt.” Der Führer enthält neben Hinweisen auf die natürlichen und geschichtlichen Besonderheiten unserer Gegend 18 detailliert beschriebene Wanderungen in drei Sprachen, eine Gebietswanderkarte und einen Stadtplan von Akyaka. Die erste Auflage von 5000 Stück wird bisher vom Verein kostenlos verteilt. Die Arbeiten zur Zusammenstellung von Plänen, Fotografien und Informationen zu diesem Führer fanden im Wınter 2004 statt. Zum Beispiel haben wir testweise Wanderungen nach Gökçe, in der Schlucht von Ula und auf der alten römischen Strasse gemacht. Diese Wanderungen und die dabei gemachten Erfahrungen bildeten die Grundlage unseres Führers. Wegen der Hitze im Sommer ließ die Zahl der Teilnehmer bei unseren Wanderungen verständlicherweise nach. Dennoch konnten wir mit einer kleinen Gruppe zwei weitere Wanderungen unternehmen. Unser neues Mitglied, Frau Jane Patterson, nahm an den Wanderungen teil und zeichnete für Akçapınar und Akyaka maßstabgetreue Straßenkarten. Diese Karten wurden auch zur Grundlage für den Akyaka - Stadtplan der Gemeindeverwaltung.

Dieser Führer, der in einer fruchtbaren und sehr angenehmen Zusammenarbeit entstand, ist ein Buch geworden, von dem wir mit Stolz sagen können, dass es von der Idee bis zum Druck, inklusive aller Karten, Texte, Grafiken und Plänen unser eigenes Werk ist. Darüber hinaus ist es leider auch noch immer das einzige Buch, welches unsere Gegend auf solche Weise vorstellt. Wir haben es 2005 unentgeltlich an die Öffentlichkeit verteilt und möchten an dieser Stelle nochmals allen danken, die bei der Entstehung dieses Wanderführers mitgewirkt haben.

Leider haben innerhalb dieser doch sehr kurzen Zeit vier unserer 18 Wanderwege teilweise ihren Zauber verloren:
1) Ein Bulldozer zerstörte das antike Mosaik im Haşimbahçe. Unsere zum Schutz des Denkmals geschriebene Petition blieb unbeantwortet, was konnte auch schon noch gerettet werden?
2) Nachdem die Bäume, auf denen die Störche in Akcapinar genistet hatten, gefällt wurden, verringerte sich die Anzahl der Vögel deutlich. Unsere Empfehlungen und Karten entsprechen nun leider nicht mehr der Realität.
3) In Vorbereitung auf den Frühling wurden das Efeu und die Reisigbüsche im Zentrum der Gemeinde von Akyaka gesäubert. Hunderte von Vogelnestern und viele unter Naturschutz stehende Pflanzen wurden teilweise vernichtet, die Atmosphäre Akyakas hat sich verändert.
4) Die natürliche Schönheit des Ula Canyons ist in Gefahr. Wir haben erfahren, dass es Pläne zu Errichtung eines Steinbruchs am Eingang zum Canyon gibt. Die örtliche Bevölkerung hat unseren Verein um Hilfe gebeten und wir werden uns mit einer Unterschriftenaktion an die Behörden wenden.

1.1.5 Zeitgemäße Mückenbekämpfung
Das Rote Kreuz Ula, das Rote Kreuz Akyaka, die Gemeindeverwaltung und Mitglieder unseres Vereins führten Desinfektions-Arbeiten in geschlossenen Räumen, der Kanalisation, auf der Müllhalde und in aufgelassenen Swimmingpools durch. Diese Arbeiten wurden regelmäßig jeden Monat durchgeführt und es wurde darüber Buch geführt.
2004 und 2005 fanden die Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen, die das Gesundheitszentrum Ula zusammen mit dem Gesundheitszentrum Akyaka und unserem Verein ehrenamtlich durchführten, weiterhin regelmäßig statt. Im Rahmen dieser Aktion wurden geschlossene Räume, die Kanalisation, die Müllhalde und Schwimmbecken jeden Monat gereinigt und desinfiziert. Die Mückenzahl in diesem Sommer in Akyaka ist wohl auch deshalb allgemein niedrig gewesen. Im August gab es eine Woche einen „Überfall“ einer anderen Mückenart. Unsere Untersuchungen zur Bekämpfung dieser Spezies laufen noch.
Darüber hinaus haben wir, nachdem wir die Vermehrungsorte der Mücken untersucht und erforscht haben, einen kleinen Ratgeber mit dem provokativen Titel “Züchten sie Mücken?” herausgegeben. Er wurde bei den Versammlungen in unserer Gegend unentgeltlich verteilt und da wir ihn auch über das Internet bekannt machten, erreichten uns Anfragen aus vielen Gegenden. So nutzten beispielsweise die Stadt Kocaeli /Izmir und die Gemeinde Izmit mit unserer Genehmigung unseren Ratgeber als Quelle für eine eigene Broschüre – natürlich mit entsprechendem Verweis auf unseren Verein. Dass unserem Ratgeber so viel Interesse entgegengebracht wurde, hatten wir kaum erhofft. Bald wird es Zeit sein für die zweite Auflage.

1.2 Ergebnisse, Auswirkungen und Pläne

1.2.1 Veröffentlichungen
Wir haben für die Veröffentlichungen des Vereins vom Amt für Bibliotheken und Veröffentlichungen des Ministeriums für Tourismus und Kultur eine ISBN Nummer erhalten. Bisher konnten wir den erwähnten Wanderführer und zwei Berichte veröffentlichen. Buch, Broschüren und ähnliches sind in unserem Büro erhältlich. Momentan arbeiten wir an den Berichten über die Forschungen, die im Rahmen des Bio-Gökova-Projektes stattfanden. Danach planen wir eine Serie aus Führern zu Flora, Fauna und ökologischem Leben. Wir möchten die Gelegenheit nutzen unserem Mitglied Frau Nurhan Kavuzlu zu danken, die als Verantwortliche für Veröffentlichungen unseres Vereins diesen sich ständig vergrößernden Bereich mit ihrer Erfahrung unterstützt und leitet.

1.2.2 Aus dem Projekt entstandene Zusammenarbeiten und Arbeitsgruppen
Die im Rahmen des Projektes gegründeten Arbeitsgruppen führen ihre Arbeit fort. Ihre Arbeiten finden sie unter Punkt 3. Wie erwähnt, planen wir in Zusammenhang mit einigen Themen die Zusammenarbeit mit anderen Nichtregierungsorganisationen. Unter diesen Themen finden sich unter anderem der Schutz von Störchen und die Ökologische Landwirtschaft. Schon jetzt besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Verein Doga bei der Vogelbeobachtung, die wir in der Provinz Mugla durchführen
Diese Art von Aktivitäten sind ein Zeichen für die Dauerhaftigkeit und Nachhaltigkeit unseres Projektes und ein Beweis für die Nützlichkeit der Arbeit unseres Vereins.

Die Aktivitäten unseres Bio-Gökova Projektes, das wir mit Unterstützung des UNDP/GEF Programms zur Unterstützung kleiner Projekte durchgeführt haben, sind mittlerweile beendet. Die letzten Arbeiten wurden 2005 abgeschlossen. Als eine der wichtigsten Arbeiten stellte sich die Verfassung von ausführlichen Berichten heraus. Natürlich setzen sich die Auswirkungen solch eines umfassenden Projektes noch fort.
Teil davon sind unsere “Visions-Arbeiten”, die wir sorgfältig vorbereitet haben und um deren Verwirklichung wir uns beständig bemühen.

2. Die Entwicklung der Vision Akyaka (Finanzierung vollständig aus den Mitteln des Vereins der Freunde Akyaka-Gökova und des UNDP GEF/SGP Bio- Gökova Projekts)

2.1 Tätigkeiten:
Um die Entwicklungen in Akyaka in ein besser organisiertes Arbeitsumfeld einzubetten, hat die Gemeindeverwaltung mit unserem Verein eine Übereinkunft getroffen. Aus diesem Grunde haben wir im Sommer 2004 einen weitreichenden Arbeitsprozess in Gang gesetzt, der die Frage verfolgte, welche Art von Leben wir uns in Akyaka oder genauer im Gökova-Gebiet, welche Art von Tourismus und Formen der Entwicklung wir uns wünschen und vorstellen können. Zeitraum und Themengebiete wurden in Übereinstimmung mit der Gemeindeverwaltung festgelegt. Es macht Sinn, sich die einzelnen Schritte nochmals in Erinnerung zu rufen:

1. Beständiger Gedankenaustausch zwischen dem Bürgermeisteramt und dem Verein
2. Konferenz mit den Entscheidungsträgern der Region (offizielle Stellen) und Aufruf zur Unterstützung (3. September 2004)
3. Treffen mit den Leitern des privaten Sektors und der Kooperativen (Vision Akyaka, 4-5 Oktober 2004)
4. Getrennte Strategiekonferenzen der Gemeindeverwaltung und des Vereins (Dezember 2004)
5. Vereins-Vision 2015 (6 Januar 2005)
6. Die Mitglieds/Bürgerversammlungen des Vereins und des Bürgermeisteramtes (Frühjahr 2005)

- im Nachhinein haben wir gemeinsam entschieden, einmal im Jahr ein “Bewertungs-Treffen” zu machen, wobei das erste mit großer Teilnehmerzahl im September 2005 stattfand. Einladungen zu den “Bewertungs-Treffen” gingen bevorzugt an die Vereinsmitglieder, die den Arbeitsprozess von Anfang an begleitet haben und interessierte Anwohner Akyakas. Wir denken, dass es einfacher und ergiebiger ist, wenn diejenigen Entscheidungen treffen, die von Anfang an am Arbeitsprozess beteiligt waren und die dem Projekt positiv gegenüber stehen. Kehren wir nun zu den Visions-Arbeiten zurück:

Im September 2004 veranstalteten wir gemeinsam mit unserer Gemeinde einen runden Tisch, an dem der Provinzgouverneur und interessierte Verwaltungsdirektoren teilnahmen (s. Punkt 2). Zunächst informierten wir die Teilnehmer über unsere Pläne für die Region. Es wurde eine mögliche Zusammenarbeit besprochen und erörtert, inwieweit offizielle Institutionen uns unterstützen können. Dabei war es vor allem wichtig, dass bei diesem Treffen Übereinstimmung darin hergestellt wurde, wie das Landschaftsschutzgebiet in Gökova, dem unser aller Interesse gilt, genutzt und gleichzeitig geschützt werden kann.
Für die Zukunft wurde entschieden, dass es notwendig ist, auch verschiedene Bevölkerungsgruppen an der Ausarbeitung des Verwaltungsplanes für das Gökova Becken zu beteiligen. In Hinblick auf die Entwicklung einer verbesserten Kommunikation zwischen den offiziellen Stellen und unserem Verein war es ein sehr wichtiges Treffen. Die wissenschaftlichen Forschungen des Vereins wurden sehr positiv aufgenommen und die Idee, ihre Ergebnisse im entstehenden Verwaltungsplan zu berücksichtigen, fand breite Akzeptanz.

Danach führten wir im November einen Workshop durch an dem Vertreter des Vereins, der Gemeinde, des Privatsektors und der in Akyaka vorhandenen Kooperativen teilnahmen (s.Punkt 3 des Prozesses). "Was für ein Akyaka wünschen wir uns in 10 Jahren" war die Frage, auf die wir mit der professionellen Unterstützung von Selen Akhuy als Facilitator auf der Versammlung Antworten suchten. Nach 2 Tagen intensiver Arbeit entstand ein Schriftstück, dem alle Beteiligten zustimmen konnten. Um die Gemeinsamkeit zu unterstreichen, wurde diese „Vision Akyaka“ bei einer Pressekonferenz zum Abschluss von allen Beteiligten feierlich unterschrieben. Allen Teilnehmern war der Stolz auf das gute Ende dieser Versammlung anzusehen. Diese Arbeit war ein sehr gutes Beispiel für einen Versuch der regionalen Problemlösung.
Der Verein führte in dieser Zeit einige strategische Arbeitstreffen durch (s. Hierzu Visionsprozess Punkt 4). Entscheidungen über allgemeinen Strategien wurden natürlich von den Mitgliedern der Vereinsleitung getroffen. An welchem Punkt sich die Arbeiten der Gemeinde befinden, wissen wir derzeit nicht.
Als Ergebnis dieser Arbeiten haben wir am 6. Oktober 2005 einen Workshop (s. hierzu Punkt 5 der „Visionsarbeiten“) mit den Vereinsmitgliedern (bevorzugt mit denjenigen, die schon an den Akyaka-Visionsarbeiten teilgenommen hatten) gemacht, um eine eigene ‘Vereinsvision’ zu finden, die die Frage beantwortet, welch ein Verein wir in einem sich verändernden Akyaka sein wollen. Ziel des Workshops war es, eine gemeinsame Vision zu entwickeln, indem die Grundsätze und Strategien erneut festgelegt wurden. Diese Vision bietet eine Richtschnur für die zukünftigen Arbeiten des Vereins.

Bei allen Workshops kamen professionelle Methoden zum Einsatz. Die Analysen und Ergebnisse waren sehr zufrieden stellend und deuten auf eine Zukunft hin, die wir alle teilen können.

2.2 Ergebnisse und Wirkungen:
Als Ergebnis des damaligen Workshops (Januar 2005) entstand die untenstehende zweiteilige Vereinsvision. Dabei entspricht der erste Teil der “Vision Akyaka”, während der zweite Teil unsere Vereinsvision wiedergibt und unsere Aufgaben in dieser sich stetig verändernden Gemeinde. Dabei bilden diese Visionen ein untrennbar ineinander verwobenes Ganzes.

In einem Akyaka,
Das die Natur und Architektur schützt,
Dessen Infrastruktur vollständig ist,
Das über ein lebhaftes soziales und kulturelles Leben verfügt,
Das sich auf gemeinsame Werte verständigt hat
Und das diesen Reichtum mit allen Besuchern das ganze Jahr lang teilt
Ein Verein zu sein, der
sich auf den Schutz des kulturellen und natürlichen Erbes spezialisiert hat;
in eigenen Räumlichkeiten und Einrichtungen;
Zusammen mit der Bevölkerung, soziale, kulturelle und erzieherische Aktivitäten durchführt;
offen für Austausch ist;
Vor Ort eine alternative, umweltbewusste Lebensweise geschaffen hat;
Und dieses Ergebnis mit seiner ganzen Kraft durch alle Medien auf eine globale Plattform gebracht hat

Mission:
Um mit den vorhandenen Strukturen regionale Aktivitäten in Gemeinschaft mit der örtlichen Bevölkerung durchzuführen und so eine Art Automechanismus zu schaffen, verfolgt der Verein der Freunde Akyakas folgende Aktivitäten:

*mit Hilfe erzieherischer Aktivitäten, das Bewusstsein der Menschen für Natur und Umwelt zu schärfen;
*die Dauerhaftigkeit der Aktivitäten durch ortsansässige Leute zu sichern;
*durch wissenschaftliches Arbeiten, besonders auf dem Gebiet des Umweltschutzes, eine Führungsrolle zu besetzen;
*Forschungen und Beratungen durchzuführen und die Ergebnisse durch Verbreitung zu teilen;
*nationale und internationale Zusammenarbeiten einzugehen;
*durch die Teilnahme an internationalen Netzwerken die Arbeiten auf dem neuesten Stand zu halten;

2.3 Pläne:
Um die Pläne zu verdeutlichen macht es Sinn, nochmals den Zweck einer Visionsarbeit und ihre Wirkungsweise in Erinnerung zu rufen. Ein Visionstext bedeutet, die Entwicklungslinie einer Person, eines Vereins, einer Firma oder einer Institution zu zeichnen, indem man sich den Zustand dieser Gemeinschaft in einem bestimmten Zeitraum (5, 10, 50 Jahren) vorstellt. Ziel dabei ist es, die eigenen Ideale zu verwirklichen. Diese Line, d.h. diese Vision hat dabei auch die Funktion, eine Art Leitfaden zu sein, der die Schwerpunkte, die Ethik und die Arbeitsgrundsätze für einen bestimmten Zeitraum festlegt. Im Falle neuer Arbeiten kann man sich daran orientieren, ob sie den Grundsätzen der Vision entsprechen. Aus diesem Grunde ist es wichtig, darauf zu achten, dass es bei dieser Art von Arbeiten zu konkreten und soliden Ergebnissen kommt. Kommt es zur Veränderung der äußeren Faktoren, muss die Vision dementsprechend angepasst werden.
Um die dauerhafte Unterstützung durch die Bevölkerung zu garantieren, wurden die Ergebnisse unserer Visionsworkshops von den Teilnehmern öffentlich vorgestellt. So wird auch sichergestellt, dass die Bevölkerung über den Prozess informiert ist und daran teilhaben kann. Leider wurde die Vision nicht mit demselben Stolz aus- und weitergeführt, mit dem sie damals unterschrieben wurde.
Unser Verein führte im September 2005 ein “Vision Auswertungstreffen” durch. Wir werden als Verein diese Treffen so lange fortführen, bis sich die von uns allen unterschriebene Vision verwirklicht hat.
Wir planen, im Winter 2006/ 2007 ein weiteres Treffen, um über die Ergebnisse der Vision noch einmal nachzudenken, entsprechende Planungen zu machen und unsere Arbeitsprinzipien und Arbeitspläne danach auszurichten.

3. Der Institutionalisierungsprozess des Vereins d. Freunde G.A.

Die Grundlagen des Institutionalisierungsprozesses unseres Vereins ergaben sich aus den Visionsarbeiten. Darüber hinaus wird dieser auch durch das neue Vereinsgesetz gefordert und ist für eine korrekte und solide Arbeit notwendig.

Im Laufe der “G.A.S.-Der Visions-” Arbeit wurden als Ergebnis der SWOT Analyse (starke/schwache Seiten, Möglichkeiten/Gefahren) als starke Seiten die “Professionalität”, “Stabilität” und der “Naturschutz” des Vereins hervorgehoben. Wie von uns erwartet, wurden als schwache Seiten vor allem “kommunikative Mängel”, danach “schwache Beteiligung” und “Imageprobleme” benannt.
An erster Stelle der Möglichkeiten stand die „Zusammenarbeit zwischen dem Verein und der örtlichen Verwaltung”, und als größte Gefahr wurden die gegen den Verein gerichtete „Üble Nachrede” benannt.
Es ist Zeit, die Ärmel hochzukrempeln und Teile der sich gegen den Verein richtenden Kritik zu entkräften. Die Teilnehmer an den Projekten und Workshops in unserer Gemeinde teilen diese Ansicht. Gerade im Bereich der Kommunikation und der Einbeziehung haben wir unsere Anstrengungen erhöht und Verbindung zu Gruppen aufgenommen, die Interesse an einer Zusammenarbeit signalisierten und Antworten auf die Frage nach Art und Weise einer möglichen Zusammenarbeit gesucht. Das Ergebnis ist durchaus erfreulich.
Um manche Themen detaillierter zu bearbeiten, hat unser Verein drei unterschiedliche Arbeitsgruppen gebildet. Auch wenn alle drei Gruppen unterschiedliche Strategien verfolgen, sind sie doch unter dem Dach des Vereins geeint und nutzen diesen zur Koordination und Durchführung. Um den zivilen Charakter dieser Plattformen zu erhalten, ist es nicht nötig, dass alle Teilnehmenden Vereinsmitglieder sind, wir haben aber darauf geachtet, dass die Verantwortlichen aus den Reihen unseres Vereins kommen. Es genügt, wenn die Ortsansässigen von der Existenz einer aktiven und gut ausgestatteten Nichtregierungsorganisation profitieren können. Der Verein hat dabei die Aufgabe übernommen, die Durchführung dieser wichtigen Arbeiten zu erleichtern.
Auch wenn die ersten Schritte im Sommer 2005 getan sind, so sind einige Probleme bezüglich der Durchführung noch ungelöst. Wir planen daher so bald wie möglich einige Treffen mit den Gruppen, die hoffentlich konkrete Lösungen bringen. Es bleibt noch allen zu danken, die sich an den Gruppen beteiligt haben und für hohe Qualität und große Motivation sorgten.
Hier die Verantwortlichen und Leiter der neu entstandenen Gruppen:

3.1- Frauengruppe der Freunde Gökova- Akyakas (KG)
Vorsitzende: Nevin Arpınar
Stellvertretende Vorsitzende: Hasibe Salar
Verantwortliche Buchführung: Bedia Erdem
Stellvertretende Buchführung: Mükerrem Şahin
Die Frauengruppe des Vereins hat sich zum Ziel gesetzt, soziale Aktivitäten und natürlich besonders sich an Frauen wendende Tätigkeiten durchzuführen. Bisher unternahm die Frauengruppe unter anderem Fahrten nach Fethiye, Pamukkale und Kappadokien und veranstaltete Feiern zum Weltfrauen- und Muttertag. Wir danken der aktiven Frauengruppe und wünschen weiterhin viel Erfolg.

3.2 Arbeitsgruppe ökologische Landwirtschaft (OTÇG)
Koordinator: Salih Armutçuoğlu
Verantwortlicher: Mehmet Pekmezci
Verantwortlicher: Hüseyin Türkoğlu
Beratung: Aydın Özdemir
Die Arbeitsgruppe ökologische Landwirtschaft des Vereins organisiert die gerade beginnende ökologische Landwirtschaft. Wir hoffen, die bisher gemachten Erfahrungen mit den Erzeugnissen aus natürlicher (d.h. nicht künstlich bewässerter Landwirtschaft) und ökologischer Landwirtschaft in Zukunft auszuweiten. Wir danken unseren Bauern für ihre Arbeit und wünschen viel Erfolg für eine Zukunft, die auch uns ein gesünderes Leben bescheren wird.

3.3 Arbeitsgruppe Straßenhunde- und Katzen (SHÇG)
Verantwortliche: Yasemin İLSEVEN
Die Aktivitäten der Arbeitsgruppe Straßenhunde- und Katzen werden sowohl von der Gemeinde als auch von Seiten des Vereines koordiniert. Der Verein zeigt sich verantwortlich für die Organisation, Information und das Erstellen von Materialen. Die Gemeinde sichert die finanzielle Seite der Aktivitäten. Um die gesetzlichen und institutionellen Grundlagen dieser Arbeit zu sichern, haben der Verein und die Gemeinde ein weitreichendes Abkommen unterschrieben. Den Inhalt dieser Übereinkunft planen wir in den nächsten Monaten als Broschüre zu veröffentlichen. Sie können diese schon jetzt als Schriftstück bei uns im Büro erhalten. Wir möchten ausdrücklich unseren Verantwortlichen dafür danken, dass sie diese schwere Arbeit ohne zu ermüden und aufzugeben erledigen. Darüber hinaus danken wir dem Besitzer der Ortaca Güney Ege Zeitung, der uns großzügigerweise 1,5 Tonnen Hundetrockenfutter gespendet hat.


4. Zusammenarbeit und Kommunikation (September 2004 – September 2006)

4.1 Für ein Griechisch/Türkisches Interreg Projekt fanden erste Vorgespräche mit einem befreundeten griechischen Biologen statt. Ein Ergebnis ist hier noch nicht abzusehen, da es immer schwer ist, solch grenzüberschreitende Projekte ins Leben zu rufen. Um einen Beitrag zu einem ähnlichen Projekt des Marmaris Nationalparks zu leisten, sind wir mit dessen Leitung in Kontakt getreten. Da die Institutionen vermutlich denselben Schwierigkeiten gegenüber stehen, wird das Projekt wohl nicht statt finden.

4.2 Wir nahmen als Gäste an der ersten Versammlung des “Projektes zur Festlegung der Biologischen Vielfalt in der Region Köycegiz-Dalyan und Erstellung eines Verwaltungsplans” teil. In dem folgenden Arbeitsprozessen werden wir unsere Unterstützung nicht fehlen lassen.

4.3 Nach Absprache mit einem deutsch-türkischen Öko-Tourismusveranstalter haben wir unsere Ebene als Vogelbeobachtungsgegend vorgestellt.

4.4 Mit einer Gruppe von Vogelbeobachtern des İzmir EgeDoğa Vereins haben wir unsere Ebene erkundet und Möglichkeiten der Zusammenarbeit ausgelotet. Schon alleine durch die “Nachbarschaft” sind wir natürlich mit diesem Verein eng verbunden.

4.5 Mit dem ‘Doga Verein’, der seit seiner Gründung national tätig ist und uns alle immer unterstützt hat, besteht eine enge Zusammenarbeit und unsere Arbeiten in Bezug auf die Vogelwelt führen wir gemeinsam durch.

4.6 Wir nehmen an den monatlichen Beratungstreffen des Gökova Projekts der Europäischen Gemeinschaft (“Gökova Özel Çevre Koruma Bölgesinde yer alan Gökova İç Körfezi ve Sedir Adası için tüm ilgililerin işbirliğiyle bütünleşik yönetim eylem planının hazırlanması ve uygulanması”) teil, welches gemeinsam von der Universität Mugla, Med-Coast und der Gemeinde Akyaka durchgeführt wird. Darüber hinaus spielen wir eine aktive Rolle bei vielen Arbeitsgruppen, die zu großen Teilen aus Vereinsmitgliedern bestehen. Im Idealfall wollten wir bei den sechs Arbeitsgruppen mit jeweils zwei Vereinsvertretern teilnehmen.
Bisher nehmen wir an zwei Gruppen mit jeweils zwei Vertretern, an den anderen Gruppen mit jeweils einem Vereinsvertreter teil:

1- Verwaltungsplan für die Zedern Insel = Neşe Hisar Yalçın
2- Gökova –Golf Verwaltungsplan = Thomas Schmitz, Salih Armutçuoğlu
3- Verwaltungsplan zum Umweltschutz = Bahar Suseven
4- Verwaltungsplan für den Azmak = Nurhan Kavuzlu
5- Verwaltungsplan für die Familienfischerei in der Gökova-Bucht
6- Verwaltungsplan für Wasserqualität und Müllentsorgung = Dr. Erdoğan Karslıoğlu, Naci Kaya
7- Information und Aufklärung der Bevölkerung = Safinaz Karakuyu

Wir wünschen den Vereinsmitgliedern, die an diesen Gruppen teilnehmen, viel Erfolg bei ihrer Arbeit.

4.7 Bei der letzten Vollversammlung wurde der Wunsch nach einer verbesserten Kommunikation innerhalb des Vereins geäußert. Aus diesem Grunde hoffen wir, sie mit dem sofort nach der Versammlung wieder eingeführten Nachrichtenbrief über unsere Arbeit ausreichend zu informieren.

4.8 Wir haben an einer Reihe von Workshops im Rahmen des EU Eco Citizenship Projekts teilgenommen. Bei den Arbeitsgruppen, an denen NGOs aus drei Ländern teilnahmen (Türkei, Bulgarien, Griechenland) fand ein lebhafter Erfahrungs- und Wissensaustausch statt.

5. NAİL ÇAKIRHAN und HALET ÇAMBEL KUNST- und KULTURHAUS

Das bei den Eröffnungen gezeigte Interesse der örtlichen und auswärtigen Bevölkerung ist immer wieder eine Belohnung unserer Bemühungen. Die Eröffnungen gelten nicht nur der Ehrung der Ausstellung und der Künstler, sondern haben auch für unseren Verein eine wichtige soziale Dimension. Die Eröffnungen, die im Sommerhalbjahr alle zwei Wochen stattfinden, bieten allen Beteiligten Kommunikationsmöglichkeiten. Da wir uns alle daran gewöhnt hatten, zusammen zu sitzen und uns zu unterhalten, führten wir im Winter 2005/2006 als Ersatz so genannte ‘Gesprächstreffen’ ein.
Da ein großer Teil der Künstler und Besucher mittlerweile von außerhalb kommt, leisten wir auch einen Beitrag zum Tourismus in Gökova. Die Künstler, ihre Freunde und Interessierte bleiben meist für mindestens 10 Tage in unserer Gemeinde.
Wir möchten an dieser Stelle Thomas Schmitz unseren herzlichen Dank ausdrücken, der die Organisation und Koordination dieser Arbeiten seit Jahren uneigennützig übernimmt und uns damit sowohl Kunstgenuss, als auch Begegnungsmöglichkeiten bietet, ganz abgesehen vom Beitrag zum Tourismus, der durch die Ausstellungen geleistet wird.
Unser Vereinsvorstand, der zweimal Nail Çakırhan und Halet Çambel in Istanbul besuchte, möchte, dass wir Thomas Schmitz und auch Ihnen ausrichten, wie glücklich und dankbar beide über die Art der Nutzung des Ausstellungshauses sind, dass durch die erfolgreiche Leitung beständig an Bedeutung gewinnt.

5.1 2004 Ausstellungsprogramm:
Dieses Jahr verlängerten wir die Saison, so dass 12 Ausstellungen zu sehen waren. 8 davon wurden von Künstlern eröffnet, die zuvor noch keine eigene Ausstellung in Akyaka hatten. Die anderen 4 befassten sich mit der regionalen Natur, Archäologie und anderen Projektbereichen.
21.05 - 30.05 ÇYDD Muğla Karma Sergisi
04.06 - 13.06 İrene Cantez & Bahar Suseven
18.06 - 27.06 Dineke Mühürdaroğlu
02.07 - 11.07 Zühra Kırımgeri
16.07 - 25.07 T. Yalçıner & Y. Dincer-Yalçıner
30.07 - 08.08 Yılmaz Tankut
13.08 - 22.08 Mehmet Bildirici
27.08 - 05.09 Erdoğan Özmen
10.09 - 19.09 Aziz Albek
24.09 - 03.10 Ü. Onur & B. Mühürdaroğlu
08.10 - 17.10 Gülnur Efendioğlu
22.10 - 31.10 N. Bozkurt & B. Oyman

5.2 2005 Ausstellungsprogramm
Für die Ausstellungssaison 2005 erhielten wir 14 Bewerbungen und unser Ausstellungshaus öffnete seine Türen für Kunstliebhaber am Freitag den 20. Mai um 18:00 mit den Aquarellen von Feride Dagli. Wir alle hatten bis zum 30 Oktober wieder die Möglichkeit, 12 verschiedene Ausstellungen, darunter auch Fotografien und Skulpturen, zu besichtigen. Für die diesjährige Ausstellungssaison hatten wir einen dreisprachigen Ausstellungskalender vorbereitet, der die Künstler und ihre Werke kurz vorstellt,

2005 Aussellungsprogramm:
20.05 - 29.05 Feride Dağlı
03.06 - 12.06 “Kuşlar” (Vögel), Fotos
17.06 - 26.06 Bronzhane, Skulpturen
01.07 - 10.07 Çiğdem Meral
15.07 - 24.07 Hikmet Öz
29.07 - 07.08 Mediha Gerez Çakmak
12.08 - 21.08 Işık Soyturk, Fotos
26.08 - 04.09 Cem Sağbil, Skulpturen
09.09 - 18.09 Svetlana İnaç
23.09 - 02.10 Tülin Çiftçi
07.10 - 16.10 Mücella Küçükalpelli
21.10 - 30.10 Ayten Taşpınar

5.3 2006 Ausstellungsprogramm
Schon der Ausstellungskatalog 2006 allein war aufgrund der Druckqualität und der Farbdesigns ein kleines Kunstwerk. Unsere Ausstellungen in 2006 öffneten ihre Türen am Freitag, den 19. Mai 2006 um 18.00 Uhr beginnend mit Muhittin Köroğlu's Karikaturen. Bis zum 29. Oktober boten wir dem kunstinteressierten Publikum 12 unterschiedliche Ausstellungen, von Keramik über Zeichnungen, Gemälden bis hin zu Fotografien.

2006 Ausstellungsprogramm:

19.05. - 28.05. Muhittin Köroğlu / Karikaturen
02.06. - 11.06. B. Oyman / N. Bozkurt / Keramik
16.06. - 26.06. Dineke Mühürdaroğlu / Gemälde
30.06. - 09.07. Nevin Ünal / Gemälde
14.07. – 23.07. Sevgi Aktur Atelier / Gemälde /Gruppen-Ausstellung
28.07. – 06.08. Mehmet Bildirici / Fotos und Heimatkunde
11.08. – 20.08. Georgeta Ionel Gözen / Gemälde
25.08. – 03.09. Emel Gülsoy / Gemälde
08.09. – 17.09 Ülkü Onur / Gemälde
22.09. – 01.10. Ayten Timuroğlu / Gemälde
06.10. – 15.10. Ebru Baran / Gemälde
20.10. – 29.10. Kunst Zentrum Akyaka / Gemälde / Statuen / Mosaike

Die Vernissagen fanden jeweils am ersten Tag einer Ausstellung um 18.00 (im Monat Ramadan um 16.00 Uhr) statt.
Jedes Jahr reinigen wir vor der ersten Eröffnung unser Ausstellungshaus und setzen es dabei instand. 2005 wurde darüber hinaus die Eingangstür repariert, 2006 hingegen musste die zerfallene Treppe und das Geländer renoviert werden. Bedenkt man, dass tausende von Menschen unsere Ausstellungen besuchen, so war es notwendig, dass die Treppe aus Stein gemacht werden musste. Bei einem Besuch in Istanbul im Dezember 2005 konnte unsere Vorsitzende den Entwurf einer neuen Treppe mit unserem Gönner Nail Cakirhan besprechen und eine gemeinsame Lösung finden.


6. Andere Tätigkeiten
6.1. Vogelarbeiten der Gruppe Regenbogen (GÖK- KUŞ- AĞI)
Unsere Vogelbeobachtungsgruppe war im April 2004 im Rahmen des Atlas Projekts entstanden, welches ins Leben gerufen worden war, um einen Brutatlas der Vögel in der Türkei zu erarbeiten. Auch ohne die finanzielle Unterstützung durch das Projekt gehen unsere Arbeiten teilweise weiter. Die Tätigkeiten und Ergebnisse, die im Rahmen des vom Verein übernommenen Projekts zu Beobachtung und Schutz der Feuchtgebiete in der Provinz Mugla entstanden, werden auch von den zuständigen Dienststellen anerkannt.
Um einheitliche Datenstandards zur Vogelerfassung in der Türkei festzulegen, haben wir an zwei Kongressen in Ankara teilgenommen. Im August 2004 haben wir in Zusammenarbeit mit dem Doga Verein einen nationalen Vogelbeobachterkongress veranstaltet. Themen des Kongresses waren Wichtige Vogelbeobachtungsgebiete (ÖKA) und Schutzstrategien. Vertreter zahlreicher Vogelbeobachtungsgruppen aus allen Gegenden der Türkei nahmen an dieser produktiven Versammlung teil und verbrachten dabei auch ein paar schöne Tage in Akyaka.
Mit großer Trauer müssen wir mitteilen, dass unsere Vogelbeobachtungsgemeinschaft zwei enge Freunde und Arbeitskollegen verloren haben. Ian Richardson erlag einem Krebsleiden und Fazilet Ülker kam bei einem schrecklichen Autounfall in sehr jungen Jahren ums Leben. Unser Beileid gilt ihren Freunden und Familien.



6.2 Gesprächstreffen
Wie unter Punkt 5 erwähnt, haben wir im Winter auf Wunsch Gesprächsabende eingeführt, als kleinen Ersatz für die Kontaktmöglichkeiten der Ausstellungseröffnungen. Einige der Treffen fanden ohne besonderes Thema statt, um die Möglichkeit zum Kennenlernen und zur Unterhaltung zu bieten, bei Bedarf wurden bestimmte Themen diskutiert. Dıe hauptsächlichen Themen unserer Treffen, die zunächst im Azmakkapi Restaurant und später im kleinen Salon des Gökova Hotels statt fanden, waren folgende:
-Akyaka's neues Tourismusverständnis führt uns wohin, positiv? negativ?
- Geschichte und ethnographische Besonderheiten in Akyaka
-Vogelgrippe was ist das und was ist zu tun?
- Der Strand von Akçapinar, Müllprobleme, Akyakas Promenade
-Unsachgemäßes Beschneiden des Waldes gegenüber der Stadtverwaltung
-Baumbeschneidung als Vorwand zur billigen Brennholzbeschaffung
- Zeitgemäße Mückenbekämpfung und Vorbeugung


6.3 Feiern zu besonderen Anlässen
4-5-6- Juni 2004: Im Rahmen der Feiern zum Weltumwelttag haben wir Umwelterziehungsspiele mit den Kindern auf dem Atatürk Platz gemacht, bei denen sie als Preise Bücher erhielten, die sich mit Umweltthemen beschäftigen. Am zweiten Tag eröffneten wir einerseits eine Ausstellung zu Umweltthemen, brachten darüber hinaus in einer Präsentation den Anwohnern des Inisdibi Viertels unser Projekt, nachhaltigen Tourismus und den nachhaltigen Kampf gegen Mücken näher. Am letzten Tag organisierten wir einen Naturspaziergang, der in Gökce begann und bis zum Meer führte. In den Jahren 2005 und 2006 fanden Feiern zu diesen Tagen aus verschiedenen Gründen leider nicht statt.
An den Feierlichkeiten zum Welttag der Feuchtgebiete am 2. Februar nahmen wir als Gäste bei Veranstaltungen anderer Vereine teil. 2005 und 2006 haben wir den Muttertag mit einem von unserer Frauengruppe organisierten schönen Fest gefeiert. Wir möchten an dieser Stelle der Gemeinde Akyaka danken, die unsere Feste unterstützt hat.

6.4 Internetaktivitäten
Aufgrund verschiedener Kommentare bei der Vorstandsversammlung hat sich die Erscheinung unsere Webseite (www.akyaka.org) verändert und wird in absehbarer Zeit nochmals – ohne qualitative Einbußen- verändert werden. Der Teil, der unseren Verein betrifft, wird regelmäßig aktualisiert und wurde so mit der Zeit zu einer ergiebigen Wissensquelle. Wir versuchen die Fragen und Vorschläge, die aus der gesamten Türkei, ja aus der ganzen Welt kommen, auszuwerten und zu beantworten. Auf diesen Seiten, die von unserem Webmaster Thomas Schmitz entworfen wurden, können sie viele Informationen über aktuelle Ereignisse und wichtige Links finden. Über jede von uns durchgeführte Aktion können sie sich bei Zeiten auf diesen Seiten informieren. Über Veränderungen erhalten sie Auskünfte direkt auf der Seite oder per E-Mail. An dieser Stelle möchten wir Thomas Schmitz danken, der sich seit Jahren um diese Arbeiten kümmert.


6.5 Proteste (2004- 2006)

6.5.1 In den 80er Jahren wurde das Jagen im Gökova-Becken, das ein Landschaftsschutzgebiet ersten Grades ist, durch den Landrat von Ula verboten. Nachdem 1988 das Gökova Gebiet vollständig zum Naturschutzgebiet erklärt worden war, wurde in der gesamten Ebene ein ganzjähriges Jagdverbot eingeführt. Die mit der Jagd zusammenhängende Verbrennung der Schilfgebiete hatte eine desaströse Wirkung auf die Natur, beeinflusste gleichzeitig aber auch den Tourismus negativ. Natürlich hat in diesen Jahren die Jagd sehr abgenommen, dennoch kamen immer wieder, zumeist von außerhalb illegale Jäger. Leider müssen wir jedes Jahr sowohl die Jäger als auch die Kontrollorgane wieder an das bestehende Jagdverbot erinnern. Nach fast 20 Jahren empfinden wir diese Auseinandersetzungen als zunehmend ermüdend. Falls sich ein alternativer Natur- und Vogeltourismus in unserem Gebiet entwickeln soll, müssen wir uns an die bestehenden Gesetze halten.

6.5.2 Aus demselben Grunde wehren wir uns gegen die mittlerweile in Mode gekommenen Schreckschussgeräte, die auf den Feldern genutzt werden, um Wildschweine und Vögel zu vertreiben. Davon abgesehen, dass der Lärm Menschen und Besucher stört, verstehen wir nicht, wie ein nachhaltiger Naturtourismus – wenn er denn gewollt ist - funktionieren soll, wenn Vögel und andere Wildtiere auf diese Art vertrieben werden.

6.5.3 Im Jahr 2003/2004 hatten wir gefordert, dass der Waldcampingplatz Gökova, der nach einer Ausschreibung privatisiert wurde, den Küstengesetzen entsprechend betrieben wird. Dieses Gesetz schreibt vor, dass der Küstenstreifen für jeden kostenlos erreichbar sein muss. Um dies durchzusetzen, hatten wir uns einen Anwalt genommen und uns darauf vorbereitet, zu prozessieren. In dieser Vorbereitungsphase hat der Waldcampingplatz im Jahr 2004 abermals den Besitzer gewechselt. Herr Hamdi Yücel Gürsoy hat die Leitung und eine entsprechende Haltung eingenommen. Aufgrund dieser positiven Entwicklung – schließlich ist Herr Hamdi Ehrenmitglied unseres Vereins - haben wir von einem Prozess abgesehen.
6.5.4 Wir haben auch einiges unternommen, um das in unserer Gemeinde immer wieder vorkommende Vergiften von Hunden und Katzen zu stoppen und dafür zu sorgen, dass der Strategieplan, der die Unterschriften unseres Vereins und der Gemeinde trägt, angewendet wird. Grundlage unseres Handelns bildet das neue Tierschutzgesetz.
6.5.5 Wir haben uns gegen die teilweise Zerstörung der Überreste antiker Mosaike im Dorf Hasimbahce gewandt, die auch in unserem Wanderführer erwähnt werden und die betreffenden Stellen informiert.

6.5.6 Ein anderes Ereignis konnten wir nur durch eine Flut von Protestschreiben verhindern. Der illegale Beachclub, der zur Sommersaison 2005 am Fluss in Akcapinar eröffnet hatte, wurde kurze Zeit später geschlossen, das ungenehmigte Steinpflaster und die Zierpflanzen entfernt, der Lärm, der sogar bis nach Akyaka zu hören war, hatte ein Ende.

6.5.7 Wir haben die staatlichen Wasserbetriebe über die ungenehmigten und kontinuierlich fließenden artesischen Brunnen in der Ebene informiert. Dieses Fehlverhalten, dass neben dem Wasserverlust auch dazu führen wird, dass die Felder in Zukunft versalzen, bereitet unseren Bauern viel Sorge.

6.5.8 Wir haben ausführliche Schreiben an die Gemeinde gerichtet, die sich gegen die Zerstörungen an den Ufern des Azmak, die lauten Bootstouren und die anderen Zerstörungen der Natur und des Schilfgürtels wandten.

6.5.9 Wir haben gefordert, dass ein Baum, der am Wegrand zwischen Akyaka und der Straßenkreuzung am Ücyol in die Strasse hineinreicht und dadurch ein Unfallrisiko darstellte, gefällt wird.

6.5.10 Wir haben uns berechtigterweise gegen eine Treibjagd, die die Dorfbewohner von Gökce ohne Genehmigung im Winter veranstaltet haben, gewandt. Wir hoffen, dass sie das nächste Mal bei solch einer Aktion die entsprechenden Genehmigungen einholen und die Auflagen beachten.

7. Allgemeines

7.1 Inventarerweiterung/ Instandsetzung

7.1.1 Im Rahmen unseres Bio-Gökova Projekts konnten wir einen Farblaserdrucker anschaffen. Von jetzt an können wir Entwürfe von farbigen Plakaten und Broschüren selbst drucken.

7.1.2 Um Skulpturen und Keramiken ausstellen zu können, haben wir 10 Sockel anfertigen lassen.

7.1.3 Es waren einige Instandsetzungsarbeiten an unserem Kunst- und Kulturhaus notwendig. Die Außentür, das Treppengeländer und zuletzt eine neue Steintreppe wurden renoviert. Daneben wurden mit dem Frühjahrsputz Arbeiten wie ein neuer Anstrich erledigt.

7.2 Mitgliedersituation
Zwischen 2004 und 2006 gewannen wir 33 neue Vollmitglieder und 3 Ehrenmitglieder hinzu. Darüber hinaus schieden 13 Mitglieder, entweder auf eigenen Wunsch oder weil sie seit zwei Jahren ihre Mitgliedsbeiträge nicht gezahlt haben aus unserem Verein aus. Vor der Generalversammlung haben wir im Rahmen einer internen Überprüfung denjenigen Mitgliedern, die keine Beiträge gezahlt haben, ein Mahnschreiben geschickt. Nach dem letzten Stand haben 117 von 168 Mitgliedern ihre Beiträge bezahlt und damit das Recht, an der Generalversammlung und an den Vorstandswahlen teilzunehmen.

7.3 Änderung der Bankverbindung
Nachdem wir jahrelang Kunde der Oyak Bank waren, sind wir 2004 zur Garanti Bank und ihrer neu eröffneten Filiale in Mugla gewechselt. Auch wenn wir sorgsam darauf geachtet habe, diesen Wechsel allen mitzuteilen, nutzen wir die Gelegenheit an dieser Stelle, um unsere Kontodaten erneut mitzuteilen: Gökova- Akyaka’yı Sevenler Derneği , Garanti Bank, Filiale Muğla (507), Kto. No. 6299583.

7.4 Überprüfungen und Kontrollen
In letzter Zeit wurde unser Verein unzählige Male überprüft. Jedes Jahr beschäftigten uns sowohl die regulären als auch außergewöhnliche und internen Überprüfungen oft tagelang. Im August 2005 kam sogar eine offizielle dreiköpfige Kommission vom Innenministerium. Vermutlich sind wir damit der bestuntersuchte Verein der Provinz Mugla. Wie erwartet gab es jedes Mal keinen Grund zu Beanstandungen. Die hässlichen Verleumdungen derjenigen, die sich durch unsere Aktivitäten und unsere Petitionen gestört fühlen, erwiesen sich als haltlos. Wir hoffen, dass diese endlich von solch negativen Aktionen Abstand nehmen, die Existenz unseres Vereins akzeptieren und seiner Arbeit den angemessenen Respekt entgegenbringen werden.

7.5 Das neue Vereinsgesetz
Das neue Vereinsgesetz vereinfacht die Arbeiten der Nichtregierungsorganisationen, weist aber auch den Vereinen und Organisationen zunehmende Verantwortung zu, wie es die meisten Gesetzgebungen, die im Verlauf des EU-Beitrittsprozesses verabschiedet wurden, tun. Im Allgemeinen entstehen für einen Verein, der so gleichmäßig und ordnungsgemäß arbeitet wie wir, keine Probleme. Es besteht die Verpflichtung, die gesetzlichen Erfordernisse umzusetzen Aus diesem Grunde müssen wir bei der Generalversammlung unsere Satzung ändern. Diese Änderung wird gleichzeitig dazu führen, dass unser Verein zeitgemäßer und professioneller arbeiten kann.
Darüber hinaus sind gemäß dem neuen Vereinsgesetz unsere türkischen Mitglieder dazu verpflichtet, uns ihre 11stellige Staatsangehörigkeitsnummer mitzuteilen. Einen Teil davon konnten wir über das Internet ausfindig machen und registrieren, einige unserer Mitglieder haben allerdings ihre Nummer immer noch nicht mitgeteilt. Wir bitten sie daher nochmals, uns unsere Arbeit zu erleichtern und uns ihrer Staatsangehörigkeitsnummer per Fax, E-Mail, Post oder persönlich in unserem Büro mitzuteilen. Vielen Dank.
An dieser Stelle möchten wir unserem treuen Vereinsmitglied Irene Cantez herzlich danken, die unsere Arbeit seit vielen Jahren im Hintergrund unterstützt.

8. Andere Tätigkeiten und Interessensschwerpunkte der Vereinsvorsitzenden

Unsere Vereinsvorsitzende Bahar Suseven arbeitet vereinsunabhängig als Expertin und Beraterin an verschiedenen Orten im In- und Ausland. Sie nimmt sowohl als Spezialistin am Mittelmeerprogramm des WWF (WWF İnternational, Across the Waters Program) teil, als auch am Mittelmeerleitungsprogramm (Mediterranean Leadership Program), einem Fortbildungsprogramm, das sie zur Weiterentwicklung der eigenen Fähigkeiten und Kenntnisse besucht.
Darüber hinaus berät sie nationale Organisationen und teilweise auch staatliche Ämter und Einrichtungen. Im Jahre 2006 verbrachte sie vier Monate von Januar bis Mai als für die Vogelgrippe zuständige Beraterin des Doga Vereins in Ankara. All diese Aktivitäten werden entweder von Seiten der einladenden Vereine und Organisationen finanziert oder aus eigenen Mitteln der Vorsitzenden. Unschöne Anklagen, die die Behauptung aufstellten, die Vorsitzende würde sich diese Aktivitäten vom Verein der Freunde Gökova-Akyaka finanzieren lassen, führten zu Befragungen und Kontrollen. Keine dieser Aktivitäten und Arbeiten der Vorsitzenden wurden zu irgendeiner Zeit aus Mitteln des Vereins finanziert. Hoffen wir, dass diese böswilligen und falschen Behauptungen nun ein Ende finden.

Im Namen der Vereinsleitung
Bahar Suseven