GÖKOVA AKYAKA’YI SEVENLER DERNEĞİ

Tätigkeitsbericht des Jahres 2000

 

Sehr geehrte Mitglieder,

herzlich willkommen auf der 10. Generalversammlung. Wir gehen nun in das 10. Vereinsjahr. Nach der Gründung 1991 gab es bis 2001 große Veränderungen in unserem Ort, wodurch sich unsere Arbeit jedes Jahr etwas veränderte. İn diesem Jahr gab es wieder viel zu tun. Das gleiche sagte ich zwar schon letztes Jahr, aber dadurch dass die Aktivitäten zunehmen, wird die "leere" Zeit weniger. İn jedem August, wenn der Tätigkeitsbericht zusammengestellt wird und wir zurückblicken, erscheint es mir wie ein voller Terminkalender.

Dieses Jahr bekamen wir neun neue Mitglieder, auch wenn das nicht viele sind. Es sieht so aus , als würden wir unser Mitgliederpotential erreichen. Wie jedes Jahr gab es leider einige Mitgliederstreichungen, weil die Beitragszahlungen seit zwei Jahren oder mehr ausstanden.

Unser 4. Schachturnier, der "Cumhuriyet Kupası" ( Pokal der Republik) im Oktober 1999 war ein großer Erfolg. Wie jedes Mal fanden unser Verein und Akyaka viel Anerkennung. Ab jetzt soll das Turnier jedes Jahr im Oktober stattfinden und wir haben schon die ersten Anmeldungen.

Aufgrund der Erdbebenkatastrophe 1999 gab es außer den Medaillen keine Preise für die Gewinner. Das für die Preise einbehaltene und gespendete Geld verteilten wir an die sich in unserem Ort aufhaltenden Erdbebenvertriebenen. Nur der für die Jugend-Preis, der von Herrn Ahmet Akkoyun (ehemaliger Direktor der Yaşar Bank) in Höhe von 10 Millionen TL gestiftet wurde, wurde übergeben. Wir danken Herrn Nail Çiftçi für seien Tätigkeit als Schiedsrichter. Außerdem danken wir den Herren Nurullah Gencel und Yücel Gürsoy für ihre freundliche Aufnahme in ihrem Haus.

Außerdem verteilten wir die gesammelten Spenden für die Familien der Erdbebengeschädigten und deckten somit einen Teil ihrer monatlichen Bedürfnisse ab. Eine frühere Vorstandsentscheidung besagt, dass Spenden nicht in Geldform, sondern nur in Sachform weitergegeben werden dürfen. So leiteten wir die Spenden in Sachform weiter. Die Gegenstände wurden gegen Unterschrift verteilt.

Die überschüssigen Kleiderspenden schickten wir an den "Sakarya'daki Özürlüler Derneği" (Behindertenverein Sakarya). Unsere Erdbebenhilfe ging bis Mai weiter. Als sich die Lage der betreffenden Familien ordnete, konnten wir die Unterstützungen einstellen.

Außerdem spendeten wir 50 Millionen TL in Form von Baustoffen für die Gendarmerie- Zweigstelle in Akyaka. Ein besonderer Dank gilt den Mitgliedern der Gendarmerie für ihre unermüdliche Hilfe bei der Kontrolle und Aufsicht im Feuchtgebiet.

İm März fand die Versammlung der BAÇEP (Umwelt- Plattform d. westl. Mittelmeeres) in Yatağan statt. Wir nahmen mit 4 Mitgliedern teil. Unser Beitrag betrug dieses Jahr 10 Millionen TL. An der für Juni geplanten Versammlung in Eğirdir nahmen wir aus Termingründen nicht teil.

Ebenfalls mit 4 Mitgliedern gingen wir im November 99 nach Antalya auf die Tagung zum Thema "Su Samuru'nun Türkiye'deki Durumu" (Situation der Fisch-Otter in der Türkei). Wir berichten über die in Akyaka lebenden Tiere. Die Zeitung "Tabiat ve İnsan" (Natur und Mensch) sowie TRT brachten Veröffentlichungen darüber.

Ohnehin können wir über Veröffentlichungen nicht klagen. Erst in der Sendung über die Tagung in Antalya, dann im NTV - Programm "Bu Toprağın Sesi" (die Stimme dieser Erde) nahmen wir einen Platz ein. İm Mai ging ich auf Einladung der Universität Van zu einer Konferenz, über die die Zeitung "Çağdaş Marmaris" (zeitgenössisches Marmaris) eine ganze Seite schrieb. Die Zeitung Milliyet widmete uns am 5. Juni, dem Welt Umwelttag sogar zwei volle Seiten. Auch in der Zeitung Sabah wurden wir Ende August ganzseitig erwähnt. Einige Male auch in der Zeitung Yeni Asır. İn überregionalen und regionalen Zeitungen wurde stets über unsere Ausstelllungen im Sommer berichtet. Wir sind sicher, dass wir dadurch unsere Ziele hinsichtlich der Öffentlichkeitsarbeit erreicht haben.

Leider ist unsere halbseitige Anzeige in dem von der Stadtverwaltung Akyaka herausgegebenen Telefonbuch nicht nach unseren Wünschen erfolgt. Wir sind deshalb leider gezwungen gegen die Reklamefirma zu klagen.

Um unseren neuen Landrat aus Ula kennen zu lernen, gab unser Vorstand ein Essen für ihn und seine Frau. Dem neuen Gouverneur und einigen seiner Stellvertreter statteten wir Besuche ab.

An dieser Stelle möchte ich nochmals all unseren Vorstandsmitgliedern danken. Wenigstens einmal im Monat versammelten sie Auge habe.

Zu der zum Jahreswechsel im Vorstand gemachten Umfrage gaben wir einige Ergebnisse in "Işte Gökova" (Unsere Vereinszeitung ”so ist Gökova”) bekannt, die Sie interessieren könnten. Wir wollten im Sommer eine Ausgabe unserer Zeitung herausbringen, konnten das aber aufgrund zu weniger Einsendungen nicht verwirklichen. Gleich nach unserer Generalversammlung werden wir mit der Zeitungsarbeit beginnen.

Unsere İdee, ein Lokal zu eröffnen, besteht weiter. Einige Räume wurden besichtigt und wir dachten darüber nach, auf welche Weise alles vonstatten gehen könnte. Mit unserem Rechtsanwalt und dem Polizeilichen Vereinsbüro in Muğla fanden wir heraus, dass unsere Vereinssatzung Stellenweise dafür nicht ausreichend ist. Ein Lokal für die Mitglieder zu eröffnen, wäre möglich, aber um den Zutritt für jeden möglich zu machen und auch Personal zu beschäftigen, müssen wir, um den türkischen Gesetzen zu entsprechen, (Paragraphen 46, 52/2, 53, 54) zwei Punkte unserer Satzung ändern:

Paragraph 3, n, alle Einnahmen aus einer Geschäftstätigkeit (Teestube, Buffet etc.) gelten als Vereinseinnahmen.

Paragraph 29, f, von Geschäftstätigkeiten können Einnahmen erzielt werden.

Ein Grossteil unserer Mitglieder hält durch die in den Sommermonaten anfallenden Ferien den September für die richtige Zeit für Aktivitäten. Außerdem wurde wegen der vielen Termine in diesen Monaten aufgrund beschlossen, dass nur noch jedes zweite Jahr im September eine Jahreshauptversammlung stattfinden sollte. İch hoffe, Sie werden das mit ihrer Stimme unterstützen.

Am 5. Juni zum Weltumweltschutztag wurden in Zusammenarbeit mit der Grundschule Akyaka und zuletzt auch der Unterstützung der Ortsverwaltung 230 große Plastiktüten beim "Belde Temizliği" ( ”Ortsreinigung” ) gefüllt. An diesem Tag sammelten, statt Unterricht, alle Schüler und Lehrer mit uns den Müll im Ort, wobei jedes Kind als Belohnung ein lehrreiches Buch zu Umweltschutzfragen erhielt. Für die kleineren Kinder spendete Herr Seyfettin Türkekul (Umweltschutz-Regierungsbezirks-Direktor) Malhefte, für die Erfrischungsgetränke danken wir unserem Vorstandsmitglied Herrn Ali Şahin. Die Bücher für die größeren Kinder kauften wir bei der Kultusdirektion in Muğla. Dort gibt es sehr schöne Bücher.

Wir sind sicher, dass die im Frühling erfolgte überraschende Berufung unseres Verein in den Ula İlçe Egitim Danişma Kurul (.Kreiserziehungs Beirat) zu engerer Zusammenarbeit mit den im Regierungsbezirk befindlichen Schulen führen wird. Wir gingen mit großem Stolz zu dieser ersten Versammlung und haben dort die besondere Bedeutung des Umweltschutzes betont.

Nach dem Weltumweltschutztag konnten wir dieses Jahr mit den Einzelhändlern zusammen unser Projekt "Uzun Yalı Temiz Olsun" (Der lange Strand soll sauber sein) wegen verschiedenen Gründen nicht verwirklichen. Wir hoffen, im nächsten Jahr in größerem Rahmen zu beginnen. Mal sehen, was wir zusammen machen können.

Unser Projekt "Akyaka Antik Eserleri Koruma" (Akyakas antike Stätten schützen) entwickelt sich positiv. Unser 1996 begonnenes Projekt wurde mit der Säuberung des Felsen Grabes, der Aufstellung eines Schildes und der Stiftung einer Bank durch die Familie Akbıyık weitergeführt. Der Familie Akbıyık, Herrn Hikmet Öz (Regierungsbezirks-Kultur-Direktor Muğla) sowie dem damaligen Stellvertreter des Museumsdirektors Herrn Arif Küçükçoban danken wir. Die Einbeziehung der Burg in den Tourismus und die Öffnung des zweiten unter der Strasse liegenden Grabes, hoffen wir bald und schnell umzusetzen.

İch erwähnte unsere bekannte und schöne Akyaka-Fluss Brücke auf der im Mai stattgefundenen "Asayiş Toplantısı" (Ruhe- und Sicherheits-Versammlung). Für die Brücke, die ein Symbol unserer Gemeinde geworden ist, haben wir aufgrund ihres gefährlichen Zustandes einen Antrag bei der Ortsverwaltung eingereicht. Wir erklärten uns bereit, die Kosten für die Erneuerung zu übernehmen. Diese teilte uns mit, sie habe ausreichende Mittel eine Änderung des Zustandes nach dem Saisonende zu bewerkstelligen. Unsere Befürchtungen, anstelle der Holzbrücke werde eine Betonbrücke geplant, teilten wir sofort dem Denkmalschutz in Muğla und anderen in Frage kommenden Ämtern mit.

Was wir bis jetzt zum Thema "Akyaka çöplüğünü" (unaufgeräumter Müll) in Akyaka an Klagen bekamen, leiteten wir weiter an den Regierungsumweltdirektor in Muğla weiter und sprachen außerdem mit diesem über ein Wiederverwertungs-Projekt. Sowieso gehört dieses zum Projekt "Mavi Bayrak" (blaue Flagge), deswegen haben wir hier kein eigenes Projekt erstellt.

Wie wir alle wissen, hat unser Strand das internationale Qualitäts-Symbol die "Mavi Bayrak" (blaue Flagge) erhalten. Damit verbundene Auflagen und ihre Nichtdurchführung geben uns viel zu denken. Auf den Grossteil der Fragen, die uns bezüglich der Nicht-Erfüllung der Auflagen erreichten, konnten wir leider, trotz Untersuchungen, bis jetzt keine befriedigenden Antworten geben. Eine Auflage ist, in Zusammenarbeit mit den lokalen Vereinen, soziale Aktivitäten durchzuführen. Bis zu dieser Zeit haben wir weder von der Ortsverwaltung noch von der türkischen Umweltbildungsstiftung, noch von der ÖÇK (Umweltbehörde) eine offizielle Verbindung herstellen können. Am Anfang wollte jeder Zusammenarbeit, aber nach der Flaggenverleihung brachen die Verbindungen abrupt ab, was uns mißtrauisch machte. An die türkische Umweltbildungsstiftung schickten wir diesbezüglich ein Schreiben.

Außerdem ist dieses Jahr – mittlerweile schon fast traditionell - der Verein mit der Ortsverwaltung über das Thema "başıboş hayvan" (herrenlose Hunde) aneinander geraten. Die Hunde wurden von hier, unter dem Vorwand, sie in das Tierheim Marmaris zu bringen, eingesammelt, sind aber unseren Nachforschungen nach dort nicht angekommen. Als Protest und um zu erfahren, wo die Hunde blieben, stellten wir einen Antrag, der aber wie der vorjährige ebenfalls ohne Antwort blieb. Vom Landrat Ula ersuchten wir Hilfe.

Nachdem wir erfuhren, dass unser Trinkwasser in bedenklichem Masse verschmutzt ist, erbaten wir vom Regierungsgesundheitsamt Muğla eine Erklärung zur möglichen Beseitigung dieses Problems.

Wir sind der Meinung, das Anstelle der Reibereien mit all diesen Ämtern über die oben aufgelisteten Probleme und ihre Lösung in unserem Ort eine Zusammenarbeit viel angenehmer und Erfolgversprechender wäre. Leider kann es nicht immer so gehen, wie wir es gerne hätten.

Auf İnitiative und mit der Unterstützung des Gouverneurs Muğla, begannen wir eine Unterschriften-Kampagne zum Thema "Çevre kanunlarının düzenli olarak uygulanmasını" (lückenlose Durchführung der Umweltschutzgesetzes). Hierzu schickten wir an unterschiedliche hohe Behörden einen Umweltschutz-Bericht und die ersten 150 gesammelten Unterschriften. Die Umfrage geht weiter und wurde auch in unserer Website veröffentlicht. Dazu teilten wir unsere Umfrage vielen Universitäten, der Presse und verschiedenen Umweltschutzvereinen mit. Mit Freude sahen wir, dass wir mit vielen Menschen in der Türkei die Auffassung teilen, insbesondere im Umweltbereich werde eine Ordnung gebraucht.

Unser Internetauftritt ist durch die Arbeit unseres Webmasters Herrn Thomas Schmitz sehr erfolgreich. Wir danken ihm. Ebenfalls möchten wir unseren Sponsoren Halil Turizm Şirketi, dem Besitzer des Cennet Restaurants, Herrn Kemal Şahin, Server Turizm Şirketi, Akyaka Günesi Turizm Şirketi und Yücelen Turizm Şirketi unseren Dank aussprechen. Nach unserer Statistik besuchen jetzt etwa 500 İnteressierte im Monat unsere Website und jeden Tag steigen die Zahlen. Ebenfalls erhalten wir aus der ganzen Welt E-Mails.

Mit der Umweltbehörde gab es einige Meinungsverschiedenheiten. Trotzdem hoffen wir für das geplante neue "Su Samuru Araştırma Projesi" (Projekt Otterforschung), auf Unterstützung. Mit dem Unterwasserforschungsverein kurz SAD-DEMAG, stehen wir in Verbindung und planen zusammen ein großes Forschungsprojekt. Zwei Vertreter des in Ankara ansässigen Vereins luden wir im Mai persönlich ein und beherbergten sie eine Woche. Wir diskutierten über die Otterforschung und wie dieses große Projekt machbar wäre. Da das Projekt lange dauern und kostspielig werden wird, sollten nationale und internationale Sponsoren als erstes gesucht werden. Interessierte und einschlägige Organisationen wie "Worldwide Fund For Nature" und "Greenpeace" halten wir für am geeignetsten. Wir hoffen, dass die Otter solange durchhalten, bis unsere Pläne umgesetzt sind....

İn diesem Jahr trat das erste Mal Herr Ahmet Başman vom Kunst-Musik-Chor an uns heran und führte unter seiner hervorragenden Leitung unsere Chormitglieder zu einem wunderbaren Konzert. İhm und auch dem Yücelen Hotelbesitzer Herrn Hamdi Yücel Gürsoy, der uns wieder einmal in seinem Hause aufnahm, sowie Herrn Nurullah Gencel, der sich wie immer um die Organisation kümmerte, möchten wir unseren Dank aussprechen.

Kommen wir zu unseren Tätigkeiten der Sommerausstellungen: Nach der am 19. Mai zum Jugend- und Sportfest eröffneten und viel besuchten "Atatürk Fotoğaf Sergisi" (Atatürk Fotografie Ausstellung) blieb das Nail Çakırhan-Halet Çambel Kültür ve Sanatevi nicht mehr leer. İm Zweiwochenwechsel zeigten unterschiedliche Künstler ihre Ausstellungen, von denen die Besucher und auch die Presse sehr angetan waren. Die Eröffnungen brachten unverhofft hohe Besucherzahlen. Einige Ausstellungen wurden bereits im Januar/Februar vorgeplant. Für alle in dieser Hinsicht geleistete Hilfe möchte ich mich nochmals bedanken. Ebenfalls für die Lösung unseres Problems, den Getränke zu den Eröffnungen zu kühlen, bedanke ich mich für den Kühlschrank bei Herrn Naci Kaya und Herrn Albrecht Wenzel. Dank auch unseren Ortseinwohnern, die sich nun an unsere Ausstellungen gewöhnt haben, und, obwohl die Gemeinde die Lautsprecheransage -für uns- leider nicht mehr ausführt, kurz auf die Plakate schaut, um die Eröffnungszeiten zu erfahren. Bezüglich des Problems der öffentlichen Bekanntmachung wandten wir uns mit einem Antrag an den Landrat in Ula.

Und nun zum Schluss möchte ich nochmals einen herzlichen Dank aussprechen, denn ohne die Unterstützungen von Frau Halet Çambel und Herrn Nail Çakırhan wären Aktivitäten dieser Art nicht umsetzbar.

İn der Hoffnung, dass Sie unsere Arbeit zufrieden stellt und Ihre Billigung findet, möchte ich mich im Namen der Vereinsleitung bedanken

Hochachtungsvoll

Heike Thol-Schmitz

Vereinsvorstand

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