Verein der Freunde von Akyaka

 Rundbrief  05/2005

 

 Biyo-Gökova Projekt:

 Eine der Lösungen für eine nachhaltige Entwicklung, die von unserem Biyo-Gökova Projekt, das wir mit Unterstützung des UNDP/Gef Programms zur Unterstützung kleiner Projekte durchführen, erarbeitet wurde, war die Förderung des alternativen Tourismus. Mit diesem Ziel haben wir einen Fremdenführer gedruckt, der über die geschichtlichen und natürlichen Sehenswürdigkeiten unserer Region informiert, 18 Wanderrouten detailliert in drei Sprachen beschreibt und der darüber hinaus sowohl eine Karte als auch einen Stadtplan von Akyaka enthält. Die erste Auflage von 5000 Stück wird kostenlos durch den Verein verteilt. Wir danken allen, die uns bei der Erstellung dieses Führers unterstützt haben.

Wir haben noch dazu für die Veröffentlichungen des Vereins vom  Amt für  Bibliotheken und Veröffentlichungen des Ministeriums für Tourismus und Kultur eine ISBN Nummer erhalten.

Wir wollen nun eine Serie aus Führern über Fauna, Flora und ökologisches Leben der Region schaffen. Internet: www.akyaka.org/download

 Ein weiteres Ergebnis der Förderung nachhaltiger Entwicklung im Rahmen des Biyo-Gökova Projekts ist die ökologische Landwirtschaft. Der ökologische Landbau gibt unseren Bauern die Möglichkeit, auch in Zukunft weiter von der Landwirtschaft zu leben, die hinsichtlich des aufkommenden Wettbewerbes im Rahmen des EU-Prozesses einer der problematischsten Bereiche der Türkei ist. Mehr als 40 unserer Bauern gehen auf mehr als 2500 Dekar Nutzfläche zum organischen Landbau über und gemeinsam als eine Gruppe werden sie nun in der Lage sein, genügend Leistung zu entwickeln, um größere Nachfrage zu befriedigen und im Wettbewerb zu bestehen. Für Leute wie uns hingegen, die das Ziel verfolgen, die Natur zu schützen, ist das Bewahren des natürlichen Gleichgewichts eine Hauptaufgabe. Die negativen Auswirkungen einer Landwirtschaft, die chemische Dünger nutzt, auf ein Ökosystem welches so reich an Flora und Fauna ist, wie das Gökova Becken, sind eine bekannte Tatsache. Unsere unterirdischen Wasserreservoirs, die verschmutzt werden, freilebende Tiere, deren Zahl jedes Jahr abnimmt, ja, die man sogar gar nicht mehr sieht....Es ist unser aller Recht, in einer sauberen Umwelt zu leben.

Die “Storchenwanderung” in Akcapinar, die wir jedes Jahr machen, konnten wir dieses Jahr leider nicht durchführen. Vor der Wanderung machten wir einen kleinen Erkundungsgang, um die aktuelle Lage zu sehen. Leider müssen wir sagen, daß die übereinander liegenden Nester auf den drei Eukalyptusbäumen am Wegrand durch das Fällen der Bäume zerstört wurden. Durch solche Gefühllosigkeit hat die Storchenpopulation deutlich abgenommen. Dabei war die Existenz der Störche, die wir im letzten Jahr bis hin zu den nationalen Medien bekannt gemacht haben, auch dieses Jahr Kandidat, abermals im medialen Brennpunkt zu stehen.

Nachdem der nationale Kanal TRT keine Miteilung von uns erhalten hatte, erkundigte er sich sogar bei uns nach dem Zeitpunkt der Wanderung. Wir mußten Ihnen leider mitteilen, daß wir die Wanderung nicht durchführen können.

 An der diesjährigen Ende Mai stattfindenden GEF/SGP Projektkonferenz nahmen wir als Ausführende eines allmählich endenden Projektes teil, das die meisten seiner selbstgesteckten Ziele erreicht hat. Längerfristige Aktivitäten des Projektes wie Landwirtschaft und Tourismus werden natürlich weiter  gehen. Wir sehen dieses Projekt hier als einen Anfang. Als Verein werden wir versuchen, die Fortführung dieser Aktivitäten zu fördern und für die finanzielle Unterstützung im Rahmen unserer Möglichkeiten zu sorgen. Die Entscheidung dazu wurde auf einer Vorstandsentscheidung getroffen.

Um einen Standard der Vogeldatenerfassung in der Türkei zu schaffen, haben wir an zwei Konferenzen in Ankara teilgenommen.

 Nail Çakırhan & Halet Çambel Kultur- und Kunsthaus:

 Für die diesjährige Ausstellungssaison haben wir einen dreisprachigen Ausstellungskalender und Broschüren, die die Künstler vorstellen, vorbereitet. Unser Ausstellungshaus öffnet wieder seine Türen für Kunstliebhaber am Freitag den 20. Mai um 18:00 mit den Aquarellen von Feride Dagli. Wir alle haben bis zum 30 September die Möglichkeit, 12 verschiedene Ausstellungen, darunter auch Fotografien und Skulpturen, zu besichtigen. Um Werke wie Keramiken und Skulpturen ausstellen zu können, haben wir 10 Sockel herstellen lassen. www.akyaka.org/download

 Vor den Vernissagen wurde das Ausstellungshaus hergerichtet. Darüber hinaus wurde die Eingangstür zur Straße instand gesetzt.

 2005 Ausstellungsprogramm:

20.05 - 29.05         Feride Dağlı
03.06 - 12.06         “Kuşlar” Fotos
17.06 - 26.06         Bronzhane, Skulpturen
01.07 - 10.07         Çiğdem Meral
15.07 - 24.07         Hikmet Öz
29.07 - 07.08         Mediha Gerez Çakmak
12.08 - 21.08         Işık Soyturk Fotos
26.08 - 04.09         Cem Sağbil, Skulpturen
09.09 - 18.09         Svetlana İnaç
23.09 - 02.10         Tülin Çiftçi
07.10 - 16.10         Mücella Küçükalpelli
21.10 - 30.10         Ayten Taşpınar

 Die Ausstellungseröffnungen finden wie in den letzten Jahren jeweils am ersten Tag der Ausstellung um 18:00 statt und die gesamte Bevölkerung ist hierzu herzlich eingeladen.

 Unsere anderen Tätigkeiten:

Um die Entwicklungen in Akyaka in ein besser organisiertes Arbeitsumfeld einzubetten,  hat unsere Gemeindeverwaltung mit unserem Verein eine Vereinbarung getroffen. Die ersten Phasen dieser Zusammenarbeit sind bereits abgeschlossen. Wir wollen noch einmal den Ablauf dieses Prozesses in Erinnerung rufen:

1- Beständiger Gedankenaustausch zwischen dem Bürgermeisteramt und dem Verein
2- Konferenz mit den Entscheidungsträgern der Region (offizielle Stellen) und Aufruf zur Unterstützung (3. September 2004)
3- Treffen mit den Leitern des privaten Sektors und der Kooperativen (Vision Akyaka, 4-5 Oktober 2004)
4- Getrennte Strategiekonferenzen der Gemeindeverwaltung und des Vereins (Dezember 2004)
5- Dernek Vision 2015 (6 Januar 2005)
6- Die Mitglieds/Bürgerversammlungen des Vereins und des Bürgermeisteramtes (Frühjahr  2005)

Im Laufe der “G.A.S.-Der Visions-” Arbeit wurden als Ergebnis der SWOT Analyse (starke/schwache Seiten, Möglichkeiten/Gefahren) als starke Seiten die “Professionalität”, “Stabilität” und der “Naturschutz” des Vereins hervorgehoben. Wie von uns erwartet, wurden als schwache Seiten vor allem “kommunikative Mängel”, danach “schwache Beteiligung” und “Imageprobleme” benannt.

An erster Stelle der Möglichkeiten stand die „Zusammenarbeit zwischen dem Verein und der örtlichen Verwaltung”, und als größte Gefahr wurden die gegen den Verein gerichtete „Üble Nachrede” benannt.

Die am Ende der Arbeiten entstandene Vision des Vereins:

In einem Akyaka,
Das die Natur und Architektur schützt,
Dessen Infrastruktur vollständig ist,
Das über ein lebhaftes soziales und kulturelles Leben verfügt,
Das sich auf gemeinsame Werte verständigt hat
Und das diesen Reichtum mit allen Besuchern das ganze Jahr lang teilt

Ein Verein zu sein, der
sich auf den Schutz des kulturellen und natürlichen Erbes spezialisiert hat;
in eigenen Räumlichkeiten und Einrichtungen;
Zusammen mit der Bevölkerung, soziale, kulturelle und erzieherische Aktivitäten durchführt;
offen für Austausch ist;
Vor Ort eine alternative, umweltbewußte Lebensweise geschaffen hat;
Und dieses Ergebnis mit seiner ganzen Kraft durch alle Medien auf eine globale Plattform gebracht hat

 Mission:

 Um mit den vorhandenen Strukturen regionale Aktivitäten zusammen mit der örtlichen Bevölkerung durchzuführen und so eine Art Automechanismus zu schaffen, verfolgt der Verein der Freunde Akyaka’s folgende Aktivitäten:

*mit Hilfe erzieherischer Aktivitäten Menschen bewußter für Natur und Umwelt zu machen;
*die Dauerhaftigkeit der Aktivitäten durch ortsansässige Leute zu sichern;
*durch wissenschaftliches Arbeiten, besonders auf dem Gebiet des Umweltschutzes, eine     Führungsrolle zu besetzen;
*Forschungen und Beratungen durchzuführen und die Ergebnisse durch Verbreitung zu teilen;
*nationale und internationale Zusammenarbeiten einzugehen;
*durch die Teilnahme an internationalen Netzwerken die Arbeiten auf dem neuesten Stand zu halten;
*verantwortungsvolle Projekte, die die Natur schützen, zu entwickeln und durchzuführen.

Bei den anstehenden Arbeiten werden mittlerweile die “Visionen” sowohl der Gemeindeverwaltung als auch des Vereins als eine Art “Handbuch” benutzt. Es ist Zeit, die Ärmel hochzukrempeln und Teile der sich gegen den Verein richtenden Kritik zu entkräften. Die Teilnehmer an den Projekten und Workshops in unserer Gemeinde teilen diese Ansicht. Gerade im Bereich der Kommunikation und der Einbeziehung haben wir unsere Anstrengungen erhöht und Verbindung zu Gruppen aufgenommen, die Interesse an einer Zusammenarbeit signalisierten und Antworten auf die Frage nach Art und Weise einer möglichen Zusammenarbeit gesucht. Das Ergebnis ist durchaus erfreulich.

Der Verein hat mittlerweile 14 neue Mitglieder gewonnen und drei neue Abteilungen geschaffen. Auch wenn alle drei Gruppen eine verschiedene Strategie verfolgen, eint sie doch die Nutzung des Vereins vor allem als eine Art „Schirm”, das heißt, als ein Organ der Koordination und Durchführung. Hier die Verantwortlichen und Leiter der neu entstandenen Gruppen:

1- Frauengruppe der Freunde Gökova- Akyakas (KG)
Vorsitzende: Nevin Arpınar (Tel.: 0252 243 5595)
Stellvertretende Vorsitzende: Hasibe Salar (Tel.: 0252 243 5779)
Verantwortliche Buchführung: Bedia Erdem
Stellvertretende Buchführung: Mükerrem Şahin
Die Frauengruppe des Vereins hat sich zum Ziel gesetzt, soziale Aktivitäten und natürlich besonders sich an Frauen wendende Tätigkeiten durchzuführen.

2- Arbeitsgruppe organische Landwirtschaft (OTÇG)
Koordinator: Mustafa Ateş (Handy: 0533- 52450 96)
Verantwortlicher: Salih Armutçuoğlu (Tel.: 0252 246 6172)
Verantwortlicher: Mehmet Pekmezci (Handy: 0533- 2637622)
Beratung: Aydın Özdemir
Die Arbeitsgruppe organische Landwirtschaft des Vereins organisiert die gerade beginnende ökologische Landwirtschaft.

3- Arbeitsgruppe Straßenhunde- und Katzen (SHÇG)
Verantwortliche: Yasemin İLSEVEN (tel: 0252 243 5165)
 

Die Aktivitäten der Arbeitsgruppe Straßenhunde- und Katzen werden sowohl von der Gemeinde als auch von Seiten des Vereines koordiniert. Der Verein zeigt sich Verantwortlich für die Organisation, Information und das Erstellen von Materialen. Die Gemeinde sichert die finanzielle Seite der Aktivitäten. Um den zivilen Charakter der Plattformen nicht zu verlieren, war es nicht nötig, daß alle an den Gruppen Beteiligten Vereinsmitglieder sind. Dennoch wurde darauf geachtet, daß die Verantwortlichen Mitglieder sind. Es reicht, wenn die Bewohner unserer Gegend von einer aktiven und gut ausgestatteten NGO profitieren können. Der Verein hat die Aufgabe übernommen, die Ausführung dieser wichtigen Arbeiten zu erleichtern.

Im Kampf gegen die Mücken setzten wir die Zusammenarbeit mit der Gemeinde fort. Wir hoffen, daß wir dieses Jahr so ungestört wie letztes Jahr sein werden. Falls sie noch keine Broschüre über den Kampf gegen die Mücken und Mittel zur Mückenabwehr erhalten haben, können sie sich diese in unserem Büro besorgen.

Da wir viele Arbeiten miteinander abgestimmt haben, ist ein enges Band zwischen der Gemeindeverwaltung und dem Verein entstanden. Dıese Entwicklungen erhöhen einerseits unser Potential und ermöglichen andererseits die Zusammenarbeit mit vielen Mitbürgern. Unser niedliches, geliebtes kleines Büro erscheint nun an manchen Tagen zu klein… 

Falls sie an solch einem “warmen” Arbeitsumfeld teilnehmen möchten, ob sie nur unsere Arbeit interessiert oder sie nur einen Kaffee mit uns trinken möchten oder aber falls sie etwas fragen, vorschlagen oder kritisieren möchten, wir erwarten Sie in unserem Büro in der Nail Cakirhan Straße...

 

Tschüss und bis dann…

 Bahar Suseven

Vereinsvorsitzende

 

Eine besondere Bitte:

Für die bis heute geleistete Unterstützung als Freunde oder Mitglieder des Vereins der Freunde akyaka-Akyaka e.V. danken wir Ihnen.

Daß es auch weiterhin so bleibt, ist für uns lebenswichtig. Jeden Tag verlieren wir schützenswerte Dinge, die durch effektive Vereinsarbeit erhalten bleiben könnten. Durch Ihren Mitgliedsbeitrag oder Ihre Spende leisten Sie Unterstützung, die für uns von größter Bedeutung ist.

Spenden- und Beitragskonto:

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