Nach
dem ersten Ausbruch
einer Psychose im Jahr 1983,
beginnt er während eines stationären Aufenthaltes
in der psychiatrischen Klinik in Augsburg zu
malen und Tonmasken zu bilden, zu
formen, die laut seiner
eigenen Aussage seinen inneren Zustand,
seine Angst, Zerrissenheit, sein Leid, Hoffnungslosigkeit
und Einsamkeit widerspiegeln.
Ab 1986 hielt er sich oft in Italien auf, besuchte
auch mehrfach die Türkei,
wo er zwischen 2000-2004 versuchte,
wieder Fuß zu
fassen. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland
nimmt er die Malerei wieder auf und stellt auf
einer Gruppenausstellung Augsburger Künstler im Jahr 2005, das erste Mal seine
Werke aus.
Nachdem sich seine
psychischen Probleme verschärften, wurde
seine paranoide Schizophrenie mit starken Medikamenten behandelt.
Teil der Therapie war auch
die Beschäftigung mit Malerei und
Pflichtbesuche bei "Pikasso",
einem Verein zur sozialen
Betreuung alter oder isoliert lebender Menschen, wo er sich
mit rein therapeutischer
Aquarell- und
Stoffmalerei befasste. Neben
diesen rein therapeutischen,
belanglosen Bildern entstanden hier aber auch
seine ersten detailliert handbemalten T-Shirts.
Am 18.09.2010 wurde er
mit Lungenkrebs diagnostiziert und erhielt mehrfach Chemo- und
Radiotherapie. Er kehrte am 18.03.2011 in die Türkei zurück,
wo er am 11.05.2011 in Eskişehir verstarb.
Die posthume
Ausstellung seines Werkes wurde von seinem langjährigen Partner und
Freunden initiiert. Sie soll als liebevolle Ehrung des Schaffens
eines sehr kranken aber hochbegabten Menschen verstanden werden und
eine Seite des Menschen Şeref zeigen, die zeit seines Lebens oft im
Schatten von Krankheit und Trauma verborgen blieb.