Krankheiten bei Hunden und Katzen
Mit diesen Informationen wollen wir Ihnen,
liebe Tierfreunde, eine Übersicht über die häufigsten Erkrankungen
Ihrer Haustiere geben. Wir wollen aber betonen, dass keine Seite
im Internet, kein Buch und auch kein Rat, wenn er auch noch so gut
gemeint ist, den Ihnen ein anderer Tierfreund gibt, den Tierarzt
ersetzen kann. Ein krankes Tier muss einem Tierarzt vorgestellt
werden. Nur er kann anhand aller Symptome die richtige Diagnose
erstellen.
Gegen viele Infektionskrankheiten beugen die jährlich
aufzufrischenden Impfungen vor.
Diese Übersicht wurde von Tierarzt DR. WOLFGANG KÖNIGSDORFER, 2700
WIENER NEUSTADT, Tel.: 02622 / 23 7 43 erstellt.
Diese Seite wird laufend erweitert.
Folgende Hundekrankheiten machen uns Tierschützern, die im
Mittelmeerraum helfen, grosse Sorgen. Zwar sind diese Krankheiten
auch in Mitteleuropa nicht gänzlich unbekannt, aber im
Mittelmeerraum, das heisst, in den beliebten Urlaubsgebieten, sind
bis zu 40% der Hunde davon betroffen. Wenn Sie mit Ihrem Hund
dorthin auf Urlaub fahren, kann er sich infizieren.
Sollten Sie ein armes Tier aus dem Süden mit nach Hause nehmen
wollen, kannes von der einen oder anderen Krankheit betroffen
sein. Ihr erster Weg inÖsterreich oder Deutschland muss in jedem
Fall mit Ihrem Neuankömmling zu einem erfahrenen Tierarzt führen.
Sie sollen ihm sagen, woher das Tier kommt. Er wird dann Bluttests
machen und gegebenenfalls eine Behandlung durchführen.
Die Meinung: "Dieses Tier ist sicherlich gesund," ist
Vogel-Strauss-Politik.
Ein Test bringt Klarheit, eine frühe, rechtzeitige Behandlung
bringt Erfolg.
EHRLICHIOSE
Erreger: Ehrlichia canis
Überträger: Zecke
Verbreitung: vor allem Afrika, Südeuropa, Mittelmeerraum
Inkubationszeit: 1 - 3 Wochen
Symptome: Lymphknotenschwellung, aszites Lungenödem, Nieren-,
Magen- und Darmentzündungen
Nachweis: Blutausstrich
Behandlung: Antibiotika
BORRELIOSE (Lyme Disease)
Erreger:Borrelia Burgdorferi
Überträger:Zecke
Verbreitung: weltweit (auch in Österreich und Deutschland)
Symptome: Fieber, Mattigkeit, Gelenks- und Muskelentzündungen,
Herzmuskelentzündung, Hautrötungen (vor allem beim Menschen, beim
Hund seltener), nervale Symptome.
Behandlung: Antibiotika, unter Umständen langwierig
Diagnose: Labor, aufwendig, oft unzuverlässig
Impfung: möglich und empfehlenswert
LEISHMANIOSE (KALA-AZAR)
Erreger: Leishmania donovani, Protozoon
Überträger: Sandfliege (stechend-saugendes Insekt)
Verbreitung: weltweit. Nach Mitteleuropa wurde die Sandfliege
durch den ständig zunehmenden Reiseverkehr eingeschleppt. In den
südlichen Urlaubsgebieten, nicht nur im Küstenbereich, ist die
Infektionsgefahr enorm gross, ein hoher Prozentsatz der Tiere ist
infiziert.
Hauptwirte: Mensch, Hund, Katze, Nager
Inkubationszeit: Wochen bis Monate
Symptome: Fieber, Anämie, Lymphknotenschwellung, Milzschwellung,
Bauchwassersucht, beim Hund Hautveränderungen, Knötchen,
Verdickungen, Schuppung, Geschwüre an den Pfoten Hautwunden vor
allem an den Ohren, im inneren Ohr, um die Nase, Augenlider,
Genitalbereich.
Impfung: nicht möglich; vorbeugenden Schutz bietet z. B. das
Hundehalsband Scalibor!
Es gibt Therapien bei Erkrankung. Diese sind bevorzugt bei jungen
Tieren erfolgreich.
Keine oder nur sehr geringe Infektionsgefahr besteht, wenn die
Lufttemperatur unter 15 Grad sinkt, da dann keine Stechmücken mehr
unterwegs sind.
STICKER - SARKOM
Venerischer Tumor des Hundes, Übertragung beim Geschlechtsverkehr,
Virus-Beteiligung nicht nachgewiesen, aber auch nicht
auszuschliessen.
Verbreitung: weltweit, vor allem in tropischen und subtropischen
Zonen, endemisch auch in Südosteuropa, vor allem bei Streunern.
In Griechenland und in der Türkei stark verbreitet
Symptome: rötliche, knotige, stark durchblutete Geschwülste an den
Genitalschleimhäuten; selten auch Übertragung durch Lecken auf
Nasen-Maulbereich.
Diagnose: Histologisch
Behandlung: im Frühstadium operativ, Chemotherapie
Weitere, auch bei uns in Mitteleuropa verbreitete Krankheiten:
TOLLWUT (RABIES)
Erreger: Rhabdovirus
Verbreitungsgebiet: weltweit können alle Warmblüter, auch Vögel
davon betroffen werden. In Europa sind derzeit tollwutfreie
Gebiete z.B. Norwegen, Schweden, Finnland, Grossbritannien
Übertragung: infektiöser Speichel, über Hautwunden, Biss!!!
Inkubationszeit: 1 Woche bis zu mehreren Monaten
Hauptsymptome: stupider, teilnahmsloser Blick,
Verhaltensänderung: abnorme Zutraulichkeit, besondere
Aggressivität, dranghaftes, stures Dahinlaufen, wütendes
Zerbeissen und Fressen von unverdaulichen Fremdkörpern; Speicheln,
Lähmungserscheinungen, ungleiche Pupillen
Diagnose: Immunofluoreszenz, Nachweis der NEGRI-Körperchen im
Gehirngewebe
Prognose: infaust, keine Heilung möglich
Behandlung: beim Tier verboten
Impfung: bewährt, dringend empfohlen!!!!!
Achtung: auch auf den ungeimpften Menschen übertragbar!
HUNDE-STAUPE (DISTEMPER)
Erreger: Morbillivirus
Verbreitungsgebiet: weltweit
Übertragung: mittel- und unmittelbarer Kontakt, Augen und
Nasensekret, Urin
Inkubationszeit: 3 – 6 Tage
Symptome: Entzündungen des Atmungs- und des Magen – Darmtraktes,
der Harn- und Geschlechtsorgane, des Herzmuskels, Augen – und
Ohrenentzündung, Fieber, in der Folge Erscheinungen von Erkrankung
des Zentralnerventums.
Diagnose: Immounofluoreszenz, Labor
Prognose: je nach Erkrankungsstadium: gut - schlecht
Behandlung: symptomatisch, Passiv-Immunisierung
Impfung: bewährt, sehr empfehlenswert
PARVO-VIROSE des Hundes (”Katzenseuche”)
Verbreitung: weltweit
Übertragung: mittel- und unmittelbarer Kontakt, Kot
Inkubationszeit: wenige Tage
Hauptsymptome: blutiger Durchfall, Erbrechen, Apathie,
Herzmuskelentzündung
Diagnose: serologisch
Prognose: hohe Sterblichkeit, vor allem bei Welpen, sowie bei
geschwächten und alten Hunden
Therapie: symptomatisch, Passiv-Serum
Impfung: bewährt, sehr empfehlenswert |